Honig- und Wildbienen umsummen die naturbelassene Blumenwiese auf dem Fabrikgrundstück der KAPAG Karton + Papier AG.
„Monokultur in der Landwirtschaft sowie die starke Bautätigkeit sind nur zwei Beispiele warum der Lebensraum der Bienen bzw. aller Insekten mehr und mehr eingeschränkt wird“, sagt der geschäftsführende Inhaber der KAPAG, Herr Alexander Meyer.
Aus diesem Grunde gibt es auf dem Betriebsgelände keinen gepflegten Rasen, sondern eine wilde Blumenwiese von ca. 2500 m2.
Laut Freizeitimkerin Silvia Spring, die auf der artenreichen Wiese Jungvölker hegt, weist die Fläche viele, einheimische Pflanzen auf. Darunter der Natternkopf (Hoplitis Adunca), von der sich die Natternkopf-Mauerbiene ausschliesslich ernährt.
„Der Bestand dieser Mauerbiene hängt vollkommen von dieser Pflanze ab“, äussert Frau Spring. „Daher sind Wildblumenwiesen, wie die KAPAG sie hat, unentbehrlich.“ Wildbienen produzieren keinen Honig, aber sie leisten nebst Hummeln einen grossen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzen.
Die moderne Zeit raubt Insekten lebenswichtige Futterquellen und Lebensräume. „Viele Menschen möchten heute einen arbeitsfreien Garten haben“, meint Frau Spring. Dazu gehören Roboter, die den Rasen makellos kurz halten, und ein meist blütenloser Steingarten.
„Letztlich tun wir nicht nur etwas für den Erhalt der Artenvielfalt sondern auch für unser Auge“, begeistert sich Herr Meyer beim Betrachten der bunten Wildwiese.
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